Emotionen – Funktional versus Dysfunktional

Ärger – Rebell mit Selbstwirksamkeit

Wenn Ärger sprechen könnte, würde er uns sagen: „Nutze deine Fähigkeit zu handeln!“

Der universale psychologische Trigger von Ärger ist: Zielhindernis, Unrecht, Wertverletzung (Matsumotot & Hwang, 2013c, S. 22). Zielhindernis bedeutet, du hast das Gefühl, dass dich jemand oder etwas daran hindert, ein Ziel zu erreichen oder etwas zu bekommen, das dir wichtig ist. Unrecht bedeutet, dass etwas passiert, das in deinen Augen ungerecht ist. Wertverletzung bedeutet, jemand respektiert deine Werte nicht oder verletzt diese sogar. 

Die Funktion von Ärger ist: Zielhindernis beseitigen. Es wird durch die Annäherungsmotivation „Angriffsenergie“ auf das Zielhindernis mobilisiert.

Das Bedürfnis hinter Ärger ist Selbstwirksamkeit (Tamir, Mitchell, & Gross, 2008). Funktionaler Ärger erhöht die Leistungsfähigkeit, beispielsweise in Wettkampfsituationen. Dysfunktionaler Ärger hingegen hemmt die differenzierte Wahrnehmung, sodass Menschen eher unreflektiert auf Basis von Stereotypen urteilen (Bodenhausen, Sheppard, & Kramer, 1994). Darüber hinaus hemmen bereits 5 Minuten blockierter Ärger das Immunsystem für sechs Stunden (Rein, Atkinson, & McCraty, 1995). 

Die Dysfunktion von Ärger ist Zerstörung. Die innere Frage, die dir hilft, um aus einer möglichen Dysfunktion zukommen lautet: Was kann ich tun, um wieder handlungsfähig zu werden? 


Weitere nützliche Unterscheidungsform für Emotionen

Definition & Kurzübersicht für Ärger

Trigger

Zielhindernis, Unrecht, Wertverletzung

Funktion

Zielhindernis beseitigen

Bedürfnis

Selbstwirksamkeit

Quelle: Mesource