Motivation Ziele Erfolg Salvatore Fagone Coaching

Erfolg und Motivation – Ziele setzen und motiviert erreichen

Ein 9-jähriger Junge fängt an zu Schwimmen, er spielt nebenbei noch Baseball und betreibt andere Sportarten. Im Alter von elf Jahren sagt sein Trainer zu ihm: „Wenn du dich auf das Schwimmen fokussierst, wirst du in vier Jahren bei den Olympischen Spielen teilnehmen“.

Der Junge sagt sich: „Das möchte ich erreichen“. Er hört mit den anderen Sportarten auf, um sich komplett dem Schwimmen zu widmen.

Am 16. August 2008 bei den Olympischen Spielen in Peking, das Finale um Gold über 100 Meter Schmetterling.

Der Serbe Milorad Cavic führt bei der einzigen Wende nach 50 Metern und liegt auch noch 20 Metern vor dem Ziel vorne. Er sieht schon aus wie der sichere Sieger, doch Michael Phelps legt ein beachtliches Comeback hin, wirft sich voll rein und „knallt“ praktisch am Ende gegen die Platte im Ziel!

Es scheint, dass Cavic dennoch gewonnen hat, doch dann kommen die offiziell gemessenen Ergebnisse. Phelps hat mit einer hundertstel Sekunde Vorsprung gewonnen (dies ist der knappste mögliche Vorsprung im Schwimmen).

Weitere nützliche Unterscheidungsform für Emotionen

Woher kommt Motivation?

Wie ist das möglich, dass jemand wie Michael Phelps auch unter dem größtmöglichen Druck und wenn die Wahrscheinlichkeiten scheinbar gegen ihn stehen, sein volles Potenzial ausschöpfen kann, zu dem Zeitpunkt, an dem er es am meisten benötigt?

Wieso erreichen einige Menschen scheinbar alles, was sie sich vornehmen, während andere sich sagen, das schaffe ich nie oder die anderen sind was Besonderes, ich halt nicht?

Was ist der Unterschied, der den Unterschied macht?

Innere Haltung ist entscheidend – Zielerreichung

Ein entscheidender Aspekt ist deine innere Haltung und wie sehr du bereit bist, beharrlich auf ein Ziel hinzuarbeiten. Es geht darum, dich für etwas einzusetzen, fokussiert daraufhin zuarbeiten und dich von nichts aufhalten zu lassen. So wie es beispielsweise ein Michael Phelps oder viele andere sehr erfolgreiche Menschen machen.

Ein weiterer entscheidender Aspekt ist, dass du dich selbst kennst und verstehst, welche Werte dir wirklich wichtig sind und welche Ziele du wirklich erreichen möchtest.

Sehe Deinen Erfolg – Motivation

Motivation entsteht, wenn du dich selbst in deinem Zielbild oder Zielfilm siehst. Wichtig ist, dass du dich von außen dissoziiert siehst, also als ob du dich selbst im Spiegel oder eine Videoaufzeichnung von dir selbst betrachtest.

Weitere nützliche Unterscheidungsform für Emotionen

Zielerreichung wird zu deiner Identität – Nutze den fundamentalen Attributionsfehler

Warum kannst du für jedes kongruente Ziel in 100 von 100 Fällen Motivation erzeugen, wenn du dich selbst von außen im Ergebnis siehst?

Hierfür ein kurzes Gedankenexperiment: Du fährst im Bus. Gegenüber sitzt ein Vater mit seinem sechsjährigen Sohn, der ein Eis in der Hand hält. Der Junge lässt das Eis fallen. Daraufhin schreit der Vater seinen Sohn vor allen an. Was denkst du intuitiv (in der ersten Sekunde) über den Vater? Die meisten antworten auf diese Frage: „Der ist ein Arsch“!

Mal angenommen, in einer vergleichbaren Situation würdest du jemand anderen anschreien, was würdest du dann über dich denken? Die meisten antworten auf diese Frage: „Vermutlich hätte ich dann einen schlechten Tag und viel Stress, sonst würde ich das nicht machen.“

Fällt dir der Unterschied auf? Während der Vater ein „Arsch“ ist (Identitätsebene) sind wir selbst ja gar nicht so, sondern in der Situation einfach gestresst (Verhaltensebene). Wir erklären das Verhalten andere vollkommen unbewusst mit deren Identität, während wir unser eigenes Verhalten mit der Situation erklären. Das nennt sich der fundamentale Attributionsfehler.

Sobald du dich daher von außen (als ob du eine Videoaufzeichnung oder ein Foto von dir betrachtest) im Ergebnis siehst, schreibst du automatisch unbewusst die Zielerreichung deiner Identität zu. Das führt wiederum zu großer Motivation, den Weg zum Ziel auch wirklich zugehen.

Visualisiere deine Zielerreichung

Michael Phelps sagt zu dem Thema Motivation und Zielerreichung in Bezug auf das Rennen, das er mit einer hundertstel Sekunde Vorsprung gewonnen hat:

„Ich wusste, dass ich gewinne, ich wusste es. Ich mache das seitdem ich vermutlich 12 oder 13 Jahr alt bin. Ich visualisiere, wie ich möchte, dass das Rennen verläuft, wie ich möchte, dass das Rennen nicht verläuft und wie das Rennen verlaufen könnte.“

Visualisierung für deine Motivation

Das Gehirn kann nicht zwischen einer Vorstellung und einem realen Bild unterscheiden, beides sind die exakt gleichen elektrischen Impulse für das Gehirn. Sehen ist in Wahrheit immer eine Konstruktion, die Sehrinde ist am Hinterkopf. Daher macht es keinen Unterschied, ob du etwas mit deinen geöffneten oder geschlossenen Augen siehst.

Das macht die Technik der Visualisierung so mächtig!

Zielerreichung und Motivation durch starke Gewohnheiten

Wie kannst du das jetzt alles für deinen Erfolg, deine Zielerreichung und Motivation nutzen?

Nehmen wir an, du hast ein Ziel, das im Einklang ist mit deinen Kernwerten.

Nimm dir jetzt einen Moment Zeit für dein Leben. Atme einmal tief durch und schließe die Augen. Stelle dir nun vor, wie du dieses Ziel erreichst. Sehe dich dabei von außen. Fokussiere dich dabei auf folgende Fragen zur Unterstützung:

  • Wo bist du?
  • Was machst du?
  • Ist möglicherweise jemand bei dir?
  • Wie sieht deine Mimik aus? Wie ist deine Kopfhaltung?
  • Wie ist dein Bewegungsverhalten? Wie ist dein Fuß- und Beinverhalten?
  • Wie ist deine Körperhaltung? Wie ist deine Muskelspannung?
  • Was machst du mit deiner Gestik?
  • Was nimmst du sonst noch wahr? Was kannst du hören, fühlen, riechen oder schmecken?

Nutze diese Technik täglich für ein bis zwei Minuten, beispielsweise morgens, bevor du aufstehst, und erreiche deine Ziele mit größtmöglicher Motivation.

Für deinen Erfolg und dein Leben!